Einige geschichtliche Daten zur Keramik
Italien hat Großes für die Keramikbranche geleistet. Nicht nur hinsichtlich der künstlerischen Gestaltung, sondern auch in Bezug auf die industriellen Herstellungsverfahren. Die Produktionstechniken waren und sind – zusammen mit dem kreativen Potential von Architekten, Designern und Künstlern – bis heute die Eckpfeiler der Produktion von Feinsteinzeug Made in Italy als eines besten der Welt.
Die großen Namen der Architektur und des Designs des 20. Jahrhunderts wie Gio Ponti, Marco Zanuso, Ettore Sottsass, Enzo Mari, Alessandro Mendini, Mimmo Rotella, Achille und Piergiacomo Castiglioni sind diejenigen, die die Geschichte der italienischen Keramik nach dem zweiten Weltkrieg geschrieben haben und die durch ihre Interpretation aus diesem Material Designobjekte entstehen ließen. Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht, auch durch Flächenbeläge und Arbeitsplatten aus Keramik die Wohnqualität zu verbessern.
Von links nach rechts. Marco Zanuso, Zanuso 32, 1968 und Sottsass Associati, Sottsass alfa, 1971.
Feinsteinzeug: Merkmale und Zusammensetzung
Was für ein Material ist Feinsteinzeug? Zur Beantwortung dieser Frage könnte man sich auf das Prinzip von Lavoisier, dem Vater der modernen Chemie, berufen: „Nichts wird geschaffen, nichts geht verloren, alles verwandelt sich”. Feinsteinzeug ist in der Tat ein Material, das sich aus natürlichen Bestandteilen zusammensetzt, die fein vermahlen und zu einem homogenen Scherben vermischt werden, der durch das Brennen auf sehr hohen Temperaturen (1200-1250°) gesintert wird. Im Italienischen spricht man von „greificato“, wovon sich das Wort „gres“, die Bezeichnung für Feinsteinzeug, ableitet. Die dadurch entstehende Keramik ist kompakt und zeichnet sich durch eine extrem niedrige Porosität und eine praktisch nicht vorhandene Wasseraufnahme aus. Dies erklärt, weshalb es im Bereich der Architektur sehr häufig verwendet wird.
Feinsteinzeug: die Verlegung
Eine der interessantesten Eigenschaften von Feinsteinzeug ist zweifelsohne die einfache Verlegung. Feinsteinzeug eignet sich zur Nachbildung etlicher Materialoptiken und gewährleistet dabei stets die gleichen technischen Eigenschaften. Man kann also bspw. auf zwei angrenzenden Flächen Feinsteinzeug in Holz- und in Marmoroptik verlegen, ohne verschiedene Estriche als Untergrund einbauen zu müssen.
Die Materialstärke von nur wenigen Millimetern macht es außerdem zu einem Material mit geringem Gewicht, wodurch sich der Transport und die anschließende Verlegung erleichtern. Die erhältlichen Formate ermöglichen eine Anpassung an unterschiedlich große Belagsflächen im Innen- wie um Außenraum und einen Einsatz als Bodenbelag oder Wandverkleidung.
Durch die Verwendung von Abstandhaltern lassen sich außerdem die Details der Verlegung bestimmen. Dies gilt in erster Linie für die Größe der Fugen.
Feinsteinzeug und Naturmaterialien im Vergleich
Die Natur ist eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Feinsteinzeug präsentiert sich heutzutage in zahlreichen Interpretationen von Naturmaterialien wie Marmor, Stein, Holz, usw. Die Leistungsmerkmale von Naturmaterialien erfüllen allerdings nicht immer die Anforderungen des modernen Wohnens.
Im Unterschied zu Marmor, Stein oder Holz besitzt Feinsteinzeug weit bessere technische Eigenschaften und wird daher allen Projektbereichen gerecht. Außerdem ist die Wahl dieses Materials eine Sache von ökologischem Bewusstsein und Nachhaltigkeit.
Die Beständigkeit gegenüber häufigen Temperaturwechseln und Frost-Tau-Zyklen ermöglicht die Anwendung in Innen- wie auch in Außenbereichen. Die hohen Temperaturen, mit denen die Keramik gebrannt wird, und die daraus entstehende Sinterung bewirken eine verschwindend geringe Porosität und Wasseraufnahme.
Zu den weiteren Eigenschaften und Vorteilen von Feinsteinzeug zählen schließlich Reinigungsfreundlichkeit, Langlebigkeit und Fleckbeständigkeit.
Oberflächen, Texturen und Muster: die Tausend Gesichter des Feinsteinzeugs
Wie ein Chamäleon, das seine Haut an die Umgebung anpasst, präsentiert sich Keramik in einer großen Bandbreite an immer neuen Mustern und Optiken.
Die reiche Vielfalt der Natur mit ihren vielen Arten von Marmor, Stein, Alabaster, Onyx und Holz wird keramisch interpretiert und spiegelt sich auf der Platte aus Feinsteinzeug wider, das die Defekte des Naturmaterials wie Unvollkommenheiten und Leistungsmerkmale, die nicht immer den Vorgaben der Architektur entsprechen, ausgleicht. Auch das Finish einer Oberfläche wird eindrucksvoll auf der Platte wiedergegeben: der Glanzeffekt oder die Narbungen eines Marmors, erinnern unwillkürlich an das handwerkliche Schleifen und Bohnern mit Wachs oder an die Arbeit von Steinmetzen.
Das digitale Verfahren zur Gestaltung von Feinsteinzeug mit Dekorationen und Strukturen sprengt die Grenzen der Natur und schlägt eine imaginäre Brücke zur Industrie mit Interpretationen von Metall und Cortenstahl, Beton und Zementfliesen sowie aller erdenklichen Harze. Interessant wird es, einen Dialog zwischen den verschiedenen Optiken aufzubauen, indem zum Beispiel Holz mit Metall oder Onyx mit Harz kombiniert wird.
Großformatige Platten Magnum Oversize in mannigfaltigen Optiken
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Interior Design und Feinsteinzeug: das Angebot von Florim
Die zahlreichen Kollektionen im Katalog von Florim stellen die Antwort auf verschiedene ästhetische und funktionale Anforderungen dar. Platten, die einerseits von Naturmaterialien inspiriert sind und andererseits das typische Aussehen von Industrieerzeugnissen haben. Kleine Fliesen, die sich wie Fragmente zu einem farbigen Puzzle zusammensetzen und großformatige Platten, die nahezu nahtlos eine ganze Wand bekleiden.
Die Fliesen von Florim wurden für wertige Raumgestaltungen und ein rundum perfektes Designerlebnis konzipiert.
Luxury design bietet eine breite Auswahl an kostbaren Marmorsorten mit Glanzfinish zur Betonung Oberflächentiefe und eine Palette an anderen keramischen Interpretationen mit luxuriösem Flair.
I Filati
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Die Produkte der Creative design ermöglichen die Gestaltung eleganter Raumwelten mit Freiraum für Kreativität oder aber neutrale Interieurs in Tönen, die an die warmen Farben der Erde anknüpfen.
Onyx&more
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Florim hat im Jahr 2016 einer Marke, die die Geschichte der italienischen Keramik geschrieben hat, neues Leben eingehaucht: Cedit – Ceramiche d’Italia. Durch Einbeziehung moderner Künstler, Designer und Architekten für die Gestaltung und die Präsentation einzigartiger Kollektionen in verblüffenden Farbstellungen.
Policroma by Cristina Celestino
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Architectural design verkörpert ein rationales Design, das von den Farben der Natur inspiriert ist und sich für Großprojekte zur Innen- und Außenraumgestaltung eignet.
B&W_Marble
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Contemporary design wird dem Wunsch nach Frische und Vielseitigkeit gerecht.
Rock Salt
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Für bestimmte Bereiche des privaten Wohnens gibt es außerdem die extra in verschiedenen Stärke konzipierte Kollektion FLORIM Stone zur Anfertigung von Küchen-Arbeitsplatten und Waschtischen mit allen dazugehörigen Elementen sowie zur Gestaltung von Einrichtungsaccessoires und Türen.
Marble von FLORIM Stone
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Design und Feinsteinzeug: die Lösungen von Florim
Gerade durch ihre Großformate (bis zu 160×320 cm) bietet Florim eine wertvolle Bezugsquelle für modernes Baumaterial. Feinsteinzeug ist zum Beispiel perfekt zur Verlegung im Außenbereich, wo sich häufige Temperaturwechsel und Witterungseinflüsse äußerst negativ auf die Licht- und Farbechtheit eines Belagsmaterials auswirken.
Im Vergleich zu Marmor oder Holz ist Feinsteinzeug langfristig farbstabil und benötigt keine regelmäßigen Instandhaltungen, die hingegen für ein Naturmaterial häufig anfallen würden. Die Reduzierung der Fugen ermöglicht es, eine durchgängige Flächenoptik in einer Fassade zu erzielen oder die architektonische Weite eines öffentlichen Raums zu betonen. Die für öffentliche oder befahrbare Bereiche konzipierten Platten sind auch in doppelt so großer Stärke als üblich erhältlich, um Last- und Trittbeanspruchungen zu widerstehen. Feinsteinzeug eignet sich in den Varianten mit rutschhemmender Oberfläche auch gut für Außenbereiche und bspw. zur Gestaltung von Veranden oder Pools.
Die leichte Verlegbarkeit ist zweifelsohne ein weiteres Merkmal, das Feinsteinzeug als Material für den Außenbereich geschätzt macht. Die Feinsteinzeugplatten in Stärke 20 mm lassen sich auf verschiedene vorhandene Beläge verlegen, ohne einen Untergrund vorbereiten zu müssen. Neben der klassischen Verlegung im Kleberbett auf Estrich besteht also die Möglichkeit, die Platten direkt auf Gras, Kies und Sand aufzulegen, was zudem die Gestaltungflexibilität und die eventuelle Entfernung und Neuverlegung an einer anderen Stelle erleichtert. Wenn hingegen die Notwendigkeit eines Doppelbodens besteht, so sind feste und verstellbare Stelzlager, auf die die Platten aufgelegt werden, erhältlich.
Vorgehängte hinterlüftete Fassade von Florim Solutions
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Lernen Sie die Qualität der Produkte von Florim haptisch kennen