Planung von Spa und Wellness-Zentren: wesentliche Leitlinien

Planung von Spa und Wellness-Zentren: wesentliche Leitlinien

Im oberen Bereich der Beliebtheitsskala für Urlaube von kurzer und mittellanger Dauer sind ohne jeden Zweifel Spa und Wellness-Zentren auszumachen. Was bietet ein besseres Umfeld, um der Stadtneurose zu entfliehen und die eigene Dimension in einem Ambiente wiederzufinden, das ausschließlich für die Entspannung der Sinne ausgelegt ist?

 

 

Die Pflege des Körpers – und, indirekt, des Geistes – ist eine Praxis, die bereits in der Antike geschätzt wurde: Von den römischen Thermalbädern bis hin zu den Bädern der adligen Residenzen des 18. Jahrhunderts ist die Beziehung des Menschen zum Wasser und den Naturelementen ein wertvoller Aspekt, der es erlaubt, verbrauchte Energie wiederherzustellen und Kraft zu tanken. Betrachtet man die Wellness-Zentren von der Antike bis zur heutigen Zeit, lassen sich gemeinsame Merkmale ausmachen, mit denen wesentliche Leitlinien für die Planung vorgezeichnet werden können.

Dialog zwischen Materialien und Wohlbefinden

Damit Spa-Ambiente in jeder Hinsicht als wahre Tempel der Entspannung für den Körper und der Wiederherstellung der Energien betrachtet werden können, muss im Rahmen der Planung alles perfekt eingerichtet werden und das ästhetische Gesamtbild Ruhe und Gelassenheit vermitteln. In diesem Sinne darf die Palette der ausgewählten Materialien weder zu hell noch zu dunkel sein, stattdessen muss eine ausgeglichene Atmosphäre vorherrschen. Die ausgewählten Materialien dienen zur Verkleidung des gesamten Bereichs und müssen auf die vorhandenen Einrichtungen und Ausstattungen abgestimmt sein. Für die Auswahl eines Materials ist demnach die Dimension des gesamten Umfelds zu berücksichtigen und die Tatsache in Betracht zu ziehen, dass ein Teilbereich feucht oder trocken bleibt, um folglich die Variation der Farben, die technischen Eigenschaften, z.B. rutschfest, die Instandhaltungskosten und die Nutzlebensdauer zu bestimmen.

 

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Hotel und SPA Portopiccolo von Alberto Apostoli
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Die Beziehung zwischen Innen- und Außenbereich: materialbetonte Kontinuität

Neben den überdachten und wettergeschützten Innenstrukturen können die für das Wohlbefinden bestimmten Bereiche in eindrucksvollen und bewundernswerten Landschaften liegen. An solchen Orten muss auch die Außengestaltung eine gastgerechte Ausstattung gewährleisten und gleichzeitig temperatur- und witterungsbeständig sein.

Damit ein Wellness-Zentrum inmitten der Natur attraktiv und interessant erscheint, ist die Beziehung zwischen Innen- und Außenbereich eine unverzichtbare Bedingung, für die sich die materialbetonte Kontinuität als die richtige Lösung anbietet, und zwar sowohl zwischen den Ambienten als auch zwischen den Innenbereichen, wie beispielsweise zwischen dem Bodenbelag und dem Thermalbecken. Nicht alle Materialien sind in der Lage, den Temperaturunterschied zwischen innen und außen ohne negative Folgen auszuhalten (man denke dabei nur an eine Spa eines Wellness-Zentrums in den Bergen, wo erhebliche Temperaturschwankungen auf der Tagesordnung stehen). Demgegenüber kann ein Wellness-Zentrum in einem städtischen Kontext diesen Umstand eher unberücksichtigt lassen und stattdessen mit materialbetonten Kontrasten zwischen verschiedenen Ambienten spielen.

Das von Peter Zumthor realisierte Thermalbad in Vals in der Schweiz ist ein Beispiel, das sich in die erstgenannte Richtung bewegt: Der Gebrauch des an Ort und Stelle vorkommenden Steinmaterials und die Beziehung zum Ambiente – mit dem Abbau des Materials und Zusätzen gelöst – lassen eine perfekte Kombination zwischen Architektur und Landschaft entstehen.

 

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Peter Zumthor, Thermalbad Vals, Schweiz.

Die Thermen von Holzbauer & Partner in Laa an der Thaya in Österreich sind dagegen das Ergebnis eines Planungsprozesses, in dem der Kontrast zwischen den verschiedenen Ambienten und den wärmeren Farben den Ausgangspunkt bildet und dem Thermalzentrum eine allgemeine behagliche Wärme verleiht.

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Therme Laa – Österreich
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Kontraste zwischen den Räumen: jedes „Zimmer“ mit eigenem Themenbezug

Die Angebote, die ein Wellness-Zentrum charakterisieren, können unterschiedlich sein: Neben den traditionellen Elementen wie das türkische Bad, die Sauna und die jeweiligen verschiedenen Reaktionsbecken können auch raffiniertere Optionen zur Verfügung stehen, sollte das Platzangebot sie zulassen. Die architektonische Gestaltung kann von einer materialbetonten Kontinuität der verschiedenen Bereiche Abstand nehmen, sich stattdessen in einem Kaleidoskop von Möglichkeiten deklinieren und dabei das Paradies der Körperpflege mit verschiedenen Materialien und Farben bereichern. Jede Zone kann themenbetont sein und eine eigene spezifische Ästhetik aufweisen, wie beispielsweise der Bereich der Warmwassermassage mit neutraleren und einheitlicheren Farben der Oberflächen oder die kälteren Bereiche mit zahlreichen spielerischen Variationen der Steinäderungen; oder auch die kleineren, individuelleren Räume, die für Massagen und ästhetische Behandlungen vorgesehen sind und mit verschiedenen Lichtern und Farbspielen phantasievoll aufgewertet werden können.

Ästhetik und technische Leistungen: Ist diese Kombination immer möglich?

Sowohl im Fall der durchgehenden Anwendung des gleichen Materials als auch bei unterschiedlicher Gestaltung der Räume ist vorab eine grundlegende Überlegung anzustellen, damit das jeweils vorgesehene Projekt auch wirklich gelingt. Die Spa ist ein Ort, an dem verschiedene Welten zusammentreffen, die durch jeweils andere physikalische Bedingungen gekennzeichnet sind: In der Sauna werden Temperaturen von bis zu 90° C erreicht, während die der Kryotherapie gewidmeten Bereiche sehr kalt sein können. Wenn die Sauna als sehr trockenes Ambiente eingestuft werden kann, sind die verschiedenen Becken mit Wasser auf unterschiedlichen Temperaturen genau das Gegenteil, d.h., es ist unbedingt auf die Leistungseigenschaften der Materialien zu achten. Die Rutschgefahr ist möglicherweise der erste zu lösende Aspekt, da sich die Personen mit Badeschlappen oder barfuß fortbewegen und die Sicherheit dabei an erster Stelle stehen muss. In diesem Sinn schließen sich viele Materialien und Behandlungen von selbst aus, wie beispielsweise eine glatte und polierte Marmoroberfläche oder Holz mit Glanzfinish.

Heutzutage ist es jedoch möglich, diese Hindernisse zu überwinden und dabei gleichzeitig den ästhetischen sowie funktionellen Anforderungen gerecht zu werden: Die Lösung lautet Feinsteinzeug, eine Keramik, die durch das Brennen auf sehr hohen Temperaturen beträchtliche Temperaturschwankungen problemlos aushalten kann. Dieses Material ist mit verschiedenen Oberflächen erhältlich und bietet eine Rutschfestigkeit, durch die es gezielt und optimal in Wellness-Zentren eingesetzt werden kann.

 

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Privater Swimmingpool und Spa
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Thermal SPA Geinberg von Ariana Grüll
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Mit ihren materialbetonten Inspirationen präsentieren die fortschrittlichsten Unternehmen des Sektors eine umfassende Varietät, die ihresgleichen sucht und in der Lage ist, den unterschiedlichsten Planungsinstanzen Form zu verleihen: Stein, Holz, Marmor, Harz, Gold usw. Mit Feinsteinzeug ist es möglich, eine Beziehung zwischen Innen- und Außenbereich unter Verwendung des gleichen Materials herzustellen, um ein einzigartiges Ambiente ohne Filter zu schaffen. Liegt dagegen ein Konzept vor, das auf unterschiedlich gestalteten Räumen basiert, kann es die Heterogenität garantieren und dabei gleichzeitig die technischen Spezifikationen bewahren.

 

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Hotel Nazionale – Sanremo
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